The Eagles - Live in
Concert 20th June 2009 SAP Arena Mannheim
Dieser Bericht von Andreas Sommer trifft es auf den
Punkt. Es war wieder einmal eines meiner besten Konzerte
die ich gesehen habe.
The Eagles machen in
der SAP-Arena 7000 Menschen glücklich
Von Andreas Sommer
Diese Adler sterben nie
Wunderbare Stimmen, makellose Gitarren!
Mannheim - Sie haben 1976
den Welterfolg „Hotel California“ gelandet, in dem
sie die Überflussgesellschaft des Sonnenstaats recht
deutlich in Frage stellten. Dennoch galten die Eagles,
wie es Bandgründer Glenn Frey formulierte, bald als „die
Verkörperung dessen, was die Menschen an Kalifornien
hassen“.
Californian Harmonists
In ihrem grandiosen
Konzert in der Mannheimer SAP-Arena spielen sie am
Samstag den Überhit bereits als vierten Song. Die 7000
Zuhörer stehen auf und schwelgen in Erinnerungen an
eine Zeit, in der ein Ford Thunderbird noch locker 20
Liter Super verbrauchen durfte und der Zukunftsglaube so
groß war wie der Hubraum eines Amischlittens.
Die Zeiten haben sich
geändert, aber die Eagles sind immer noch da. Die „Californian
Harmonists“, wie sie ein Kritiker treffend genannt
hat, haben eigentlich den passenden Soundtrack für
Krisenzeiten: eine zeitlos schöne Mischung aus
Westcoast-Rock, Country, Folk und Bluegrass mit diesem
unnachahmlichen, vierstimmigen Harmoniegesang, der bei
vielen eine Gänsehaut auslöst. Gewandet in dunkle
Anzüge, weiße Hemden mit Krawatte und einem „We are
the band that would not die“ (Wir sind die Band, die
nie stirbt) betreten sie den bestuhlten Saal und
beginnen mit „How Long“.
Die Gründungsmitglieder
Glenn Frey (Gitarre, Gesang) und Don Henley (Schlagzeug,
Gesang) sowie der seit 1976 mitspielende Gitarrist Joe
Walsh und der 1977 dazugestoßene Bassist Timothy B.
Schmit gehören den Jahrgängen 1947/48 an und sind in
Ehren gealtert.
Unterstützt von neun
exzellenten Mitmusikern, zu den Songs passenden Videos
und einer stimmungsvollen Lichtshow bieten die Eagles
ein entspanntes, dreistündiges Konzert mit fast 30
Songs und gönnen sich nur nach dem ersten Drittel und
„The Long Run“ eine Pause.
Ein Höhepunkt: der
Anti-Kriegssong „Long Road Out Of Eden“, eine
Abrechnung mit der Irak-Politik George W. Bushs, der die
Band als Botschafter des anständigen Amerika ausweist.
Der Altfreak mit dem grauen Langhaar genießt die
wunderbaren Stimmen und makellosen Gitarren in „Witchy
Woman“, „Life In The Fast Lane“ und wie sie alle
heißen ebenso wie der 65-jährige Opa mit dem
12-jährigen Enkel.
Fette Bläsersätze
Nach „Take It To The
Limit“ legen die Herren die Sakkos ab, lockern die
Schlipse, und Gitarrist Joe Walsh verschärft das Tempo.
Nach „Funk 49“, das Walsh 1971 mit der James Gang
eingespielt hat und in Mannheim mit fetten
Bläsersätzen aufgepeppt wird, folgen die Zugaben „Take
It Easy“ und „Desperado“. 7000 applaudieren im
Stehen, und die Eagles schreiten sichtlich gerührt die
Bühne ab. Draußen vor der Halle fragt ein auf Wolke
sieben schwebender Fan: „Wo ist denn hier das
Viernheimer Dreieck?“
Line Up:
Don Henley: Drums, Percusion, Guitars, Vocals
Glenn Frey: Guitars, Keyboards, Vocals
Joe Walsh: Guitars, Keyboards, Vocals
Timothy B. Schmit: Bass, Vocals
Scott Crago: Drums
Steuart Smith: Guitar, Vocals
Michael Thompson: Keyboards, Vocals
Will Hollis: Keyboards, Vocals
Richard Davis: Keyboards, Vocals
Al Garth: Alto Sax, Tenor Sax, Vocals
Bill Armstrong: Trumpet
Chris Mostert: Tenor Sax
Greg Smith: Bariton Sax
Zur Bilder Gallerie (Quelle: SAPARENA.de)
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